Agrarallianz Schweiz
3. Dezember 2020

Der Absenkpfad schafft die Grundlage für mehr Vertrauen

Der Nationalrat hat den Absenkpfad Pestizide mit dem Absenkpfad Nährstoffe ergänzt und eine Offenlegungspflicht für Nährstofflieferungen beschlossen. Zusammen mit der Offenlegungspflicht für Pestizidlieferungen schafft er so die Grundlage für mehr Vertrauen von der Heu- bis zur Essgabel.

Eine Mehrheit des Nationalrats hat am 2. Dezember beschlossen, den Absenkpfad Pestiziden mit dem Absenkpfad Nährstoffe zu ergänzen. Ausserdem hat der Nationalrat der Offenlegungspflicht für Nährstofflieferungen zugestimmt.

Die Agrarallianz begrüsst die Beschlüsse. Denn sie sind ein kleiner Schritt in Richtung einer transparenteren, natur-, umwelt- und tierfreundlicheren Landwirtschaft. So schafft die Offenlegungspflicht für Pestizid- und Nährstofflieferungen die Grundlage für mehr Glaubwürdigkeit und damit langfristig für mehr Vertrauen gegenüber der Landwirtschaft. Davon profitieren Produzentinnen und Produzenten genauso wie die Konsumentinnen und Konsumenten.

Klare Signale beim Trinkwasserschutz stehen allerdings noch aus. Der Nationalrat wird voraussichtlich kommende Woche darüber entscheiden, ob mit der beantragten Unterscheidung zwischen relevanten und nicht-relevanten Pestizid-Abbauprodukten der Schutz von Trinkwasser gelockert werden soll. Angesichts der bevorstehenden Abstimmung zu Trinkwasser- und Pestizidverbotsinitiativen ist aus Sicht der Agrarallianz dringend davon abzusehen, zumal der Nationalrat bereits keine Stärkung des Gewässerschutzes im ökologischen Leistungsnachweis vorgesehen hat.

Nach Auffassung der Agrarallianz stellt die Pa. IV 19.475 zusammen mit der AP 22+ eine glaubwürdige und kohärente Antwort auf die Trinkwasser- und die Pestizidverbotsinitiative dar. Diese Meinung hat klar und unmissverständlich auch Bundesrat Parmelin in der Debatte vertreten. Die Entscheidung über die Sistierung der AP 22+ fällt am 14. Dezember im Ständerat.

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