Agrarallianz Schweiz
13. Februar 2020

Reichlich komplexe Vorlage verdient vorerst Kredit

Mit vielen gut gemeinten, aber reichlich zerstückelten Massnahmen will der Bundesrat die  Agrarpolitik weiterentwickeln. Die Agrarallianz gibt der Vorlage Kredit, will aber alle  Massnahmen auf die Wirksamkeit und die Verträglichkeit mit dem Markt prüfen.

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Stickstoff- und Pestizidabsenkpfade sollen unter Einbezug der Bauern und Bäuerinnen und  den Labelorganisationen Perspektiven aufzeigen, die sie mit ihren Markpartnern nutzen  können. Die Parlamentarische Initiative der WAK des Ständerates macht diesbezüglich Mut.  Dieser Mut ist nun vom Parlament auch bei der Reduktion der Stickstoff-Belastung und der  Förderung von Tierwohl und Biodiversität gefragt. Nur eine ambitionierte AP22+ ist eine  glaubwürdige Antwort auf die inhaltlichen und politischen Herausforderungen  (Marktentwicklung, Umweltdefizite, Volksinitiativen).

Die AP22+ muss Ausgangspunkt für mehr Verantwortung bei den Bauern und Bäuerinnen und beim Markt (Labelorganisationen, Marktpartner) sein, um die Umweltziele bis 2035 zu  erreichen und glaubwürdige Antworten auf Volksinitiativen zu geben. Die Agrarallianz zeigt in  Positionspapieren auf, wie beispielsweise mehr Tierwohl zu besseren Umweltleistungen führt.  Sie sieht in partizipativen Prozessen beim Stickstoff und den Pestiziden eine Gesundung auch  für andere Themen. Während der Phase der Agrarpolitik 22+ (1.1.22 bis 31.12.2025) müssen zudem mit Pilot-Projekten Erfahrungen zu 3V (Vertrauen, Verantwortung und Vereinfachung) und Klima gesammelt werden.