Reichlich komplexe Vorlage verdient vorerst Kredit
Mit vielen gut gemeinten, aber reichlich zerstückelten Massnahmen will der Bundesrat die Agrarpolitik weiterentwickeln. Die Agrarallianz gibt der Vorlage Kredit, will aber alle Massnahmen auf die Wirksamkeit und die Verträglichkeit mit dem Markt prüfen.
Download Medienmitteilung Agrarallianz Februar 2020
Stickstoff- und Pestizidabsenkpfade sollen unter Einbezug der Bauern und Bäuerinnen und den Labelorganisationen Perspektiven aufzeigen, die sie mit ihren Markpartnern nutzen können. Die Parlamentarische Initiative der WAK des Ständerates macht diesbezüglich Mut. Dieser Mut ist nun vom Parlament auch bei der Reduktion der Stickstoff-Belastung und der Förderung von Tierwohl und Biodiversität gefragt. Nur eine ambitionierte AP22+ ist eine glaubwürdige Antwort auf die inhaltlichen und politischen Herausforderungen (Marktentwicklung, Umweltdefizite, Volksinitiativen).
Die AP22+ muss Ausgangspunkt für mehr Verantwortung bei den Bauern und Bäuerinnen und beim Markt (Labelorganisationen, Marktpartner) sein, um die Umweltziele bis 2035 zu erreichen und glaubwürdige Antworten auf Volksinitiativen zu geben. Die Agrarallianz zeigt in Positionspapieren auf, wie beispielsweise mehr Tierwohl zu besseren Umweltleistungen führt. Sie sieht in partizipativen Prozessen beim Stickstoff und den Pestiziden eine Gesundung auch für andere Themen. Während der Phase der Agrarpolitik 22+ (1.1.22 bis 31.12.2025) müssen zudem mit Pilot-Projekten Erfahrungen zu 3V (Vertrauen, Verantwortung und Vereinfachung) und Klima gesammelt werden.