Agrarallianz Schweiz
11. August 2020

Zukunft mit der AP 22+ jetzt gestalten

Die Agrarpolitik 2022+ ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das zeigte das erste Agrarallianz-Webinar mit VertreterInnen der Land- und Ernährungswirtschaft und des Parlaments. Ausserdem wurde deutlich, dass die AP 22+ die Positionierung im Markt unterstützt und zusammen mit dem Absenkpfad Pestizide eine glaubwürdige Antwort auf die anstehenden Herausforderungen sein könnte.

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«Mit der Agrarpolitik 2022+ können für die vom Bund geförderten Bestrebungen zusätzliche finanzielle Mittel am Markt gelöst werden.» Das sagte IP-SUISSE-Geschäftsführer Fritz Rothen am Montag an einem Webinar der Agrarallianz. Wie Rothen vor VertreterInnen der Land- und Ernährungswirtschaft und dem Parlament ausführte, verbindet IP-SUISSE Biodiversität und Produktivität. «Allerdings stellen wir fest, dass gewisse Leistungen noch besser auf den Markt ausgerichtet werden können», so Rothen weiter. Die Agrarpolitik 2022+ helfe, indem sie nachhaltiger arbeitende Bauernfamilien unterstütze. «Deshalb brauchen wir die Agrarpolitik 2022+ jetzt, nicht erst 2026 oder 2030.»

Der Präsident des Bündner Bauernverbandes und der Konferenz der Bauernverbände des Berggebiets, Thomas Roffler, sagte, dass die Agrarpolitik 2022+ im Sinne des Berggebiets ausfällt, «sofern die administrativen Aufwände nicht noch stärker ansteigen und die Einkommensentwicklung verbessert wird.» Die Digitalisierung könne hier helfen. Wichtig sei ebenfalls eine bessere Positionierung mit Labelprodukten, so Roffler weiter. Gerade für das Berggebiet ist diese entscheidend. «Bei uns gilt: Klasse statt Masse.» Die Wechselwirkung von Markt und Politik sei deshalb im Berggebiet von grosser Bedeutung für die Einkommen, so Roffler weiter. «Einen Einkommensrückgang im Berggebiet könnten wir nicht akzeptieren.»

Für Jimmy Mariéthoz ist zentral, dass die Agrarpolitik 2022+ mehr Handlungsspielräume für Innovationen und die Positionierung am Markt schafft. Der Direktor des Schweizer Obstverbandes betonte, dass sich die Politik für die Obstproduzenten auf die Schaffung guter Rahmenbedingungen beschränken soll. «Wir wollen uns mit Mehrwerten am Markt positionieren und unsere Eigenverantwortung wahrnehmen. Die Agrarpolitik 2022+ kann uns dabei helfen. Allerdings sind noch einige Nachbesserungen notwendig», so Mariéthoz weiter.

Die Agrarpolitik 2022+ hilft den Organisationen der Land- und Ernährungswirtschaft, die Zukunft zielgerichtet und mit mehr Verantwortung zu gestalten. Dies zeigte Agrarallianz-Co-Präsident Martin Bossard in seinem Referat: Die Gesellschaft, die Politik, das internationale Umfeld entwickeln sich rasch. Die Agrarpolitik 2022+ nimmt den Handlungsbedarf zielgerichtet auf. Die AP 22+ ist – wo nötig – zu verbessern und schnell umzusetzen. Davon profitieren Mensch, Tier und Umwelt.